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Forschungsaufenthalt und Internationale Konferenz in Vietnam vom BMBF-Projekt VietProtection

Im November 2018 fanden eine Forschungsreise nach Vietnam und eine Internationale Konferenz des BMBF-Definitionsprojekts „Strengthening Vietnamese Capacity of Civil Protection and Disaster Management – Demonstrators of the Port City of Hai Phong and the Mountainous Province Hoa Binh (VietProtection)“ im Rahmen der Fördermaßnahme "Internationales Katastrophen- und Risikomanagement – IKARIM" statt. Das Fachgebiet Raumbezogene Informationsverarbeitung und Modellbildung (RIM) der Fakultät Raumplanung leitet das Projekt und baut damit die Forschung und Anwendung von Geoinformations-, Fernerkundungs-, UAV-/Drohnen- und Laserscanning-Technologien im Naturkatastrophenmanagement aus.

Fachgebietsleiter Prof. Dr. N. X. Thinh reiste zusammen mit drei MitarbeiterInnen vom vom 14.11.2018 bis zum 23.11.2018 nach Vietnam. Mit dabei waren Vertreter der deutschen Projektpartner: Fraunhofer-Institut für Verkehrs- und Infrastruktursysteme (Fraunhofer IVI); Feuerwehr Dortmund, Institut für Feuerwehr- und Rettungstechnologie (IFR); Deutsches Rotes Kreuz, Bezirksverband Frankfurt a.M. (DRK-F); Bundesanstalt Technisches Hilfswerk (THW); Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Centre for Security and Society (CSS).

Die Projektpartner trafen sich in Hanoi, um dort den Forschungsaufenthalt zu beginnen. Vor Ort wurden Besprechungen und Beratungen mit den vietnamesischen Projektpartnern durchgeführt, u.a. beim Ministerium für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung. Zu den vietnamesischen Projektpartnern zählt eine der höchsten Katastrophenbehörden Vietnams, die Vietnam Disaster Management Authority, welche das vietnamesische Konsortium von VietProtection führt. Ebenso gehören das Ministry of Public Security, die höchsten Katastrophenbehörden von Hai Phong und Hoa Binh (Steering Committee of Disaster Management and Search and Rescue), das renommierte Forschungsinstitut IMHEN mit den Schwerpunkten Hochwasser und Extremwetterereignisse, das Forschungsinstitut VIGMR mit den Schwerpunkten „Geologische Gefahren und Risiken“, das Informatikforschungszentrum FIMO der Vietnam National University mit seinen Kompetenzen u.a. in UAV für Katastrophenrisikomanagement, Radarfernerkundung und Geodateninfrastruktur sowie die North East Regional Hydromet Station of Hai Phong zu den aktiven Partnern.

Nach gelungenen Beratungen und Workshops innerhalb von zwei Tagen in Hanoi reisten alle zusammen weiter in die ländliche und bergige Provinz Hoa Binh. Angeleitet vom Steering Committee on Disaster Management and Search and Rescue wurden Standorte, an denen Erdrutsche, Sturzfluten und Erosion mit verheerenden Folgen stattgefunden haben, sowie Risikogebiete und kritische Infrastruktur – das zweitgrößte Wasserkraftwerk in Vietnam – besichtigt. Der Delegation wurden die Auswirkungen der Naturkatastrophen und die hohe Notwendigkeit von Hilfemaßnahmen und Lösungsstrategien, insbesondere für die ansässige Bevölkerung, die von den Auswirkungen direkt betroffen ist, besonders deutlich vor Augen geführt. Die Ortsbegehungen wurden von einer vietnamesischen Firma begleitet, welche UAV- und 3D-Laserscanning-Aufnahmen an den betroffenen Standorten in Hoa Binh durchführte. Nach zwei erfolgreichen Workshop-Tagen in der Provinz Hoa Binh reiste die Delegation weiter in die Hafenstadt Hai Phong. Hier wurde die internationale Konferenz vorbereitet. Die Ergebnisse der Definitionsphase und das für die Forschungs- und Entwicklungsphase geplante Vorhaben wurden bei der „International Conference VietProtection 2018“ mit 75 Teilnehmern und Firmenausstellungen am 22.11.18 in Hai Phong zur Diskussion vorgestellt. An dieser Konferenz nahmen u. a. der Vizepräsident von Hai Phong, der Vizedirektor von Vietnam Disaster Management Authority und der Deputy Chief of Department of Social and Natural Science, Ministry of Science and Technology (MoST) teil. Fernsehen und Zeitungen in Hai Phong haben über die Konferenz berichtet (weitere Informationen finden Sie hier).

Die freundliche und herzliche Aufnahme und Begleitung durch die vietnamesischen Projektpartner sowie die Zusammenarbeit des gesamten Konsortiums machten den Forschungsaufenthalt in Vietnam zu einem vollen Erfolg. Durch die effektive Zusammenarbeit aller Partner konnte die Definitionsprojektphase Ende November 2018 erfolgreich abgeschlossen und eine vielversprechende Projektskizze für die Forschungs- und Entwicklungsphase gemeinsam eingereicht werden.

Kontakt: Esther Bradel (RIM)