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Wohnungspolitisches Kolloquium 2018

Das 11. Wohnungspolitische Kolloquium lud am 20. Juni 2018 zur Bestandsaufnahme und kritischen Diskussion rund um das Thema „Wohnoptionen jenseits des Mainstreams – zwischen Comeback und Neuentwicklung?“ in den Rudolf Chaudoire Pavillon an der TU Dortmund ein.

Damit wurde eine langjährige Tradition der Zusammenarbeit zwischen dem IRPUD und der NRW.BANK erfolgreich fortgesetzt. Mehr als 80 Personen aus Wissenschaft, Im­mobilienwirtschaft, Verwaltung und Politik sowie diverser an­de­rer In­stitutionen folgten der Einladung. Auch viele Studierende interessierten sich für das Thema und nahmen aktiv am Kolloquium teil.  

Die zurzeit vielerorts angespannten Wohnungsmärkte rücken Wohnoptionen jenseits des Mainstreams erneut stärker in den Vordergrund. Mengenmäßig sind sie zwar nur Nischen am Wohnungsmarkt, als erschwingliche Wohnalternative gewinnen sie jedoch zunehmend an Bedeutung. Die Vorträge der Referenten zeigten deutlich, dass die angebotenen Formate sehr unterschiedlich sind. Sie reichen von gemeinschaftlichen und genossenschaftlichen Wohnformen über Mitarbeiterwohnungen bis hin zu alternativen Hausprojekten, die jeweils ihre eigene Klientel bedienen. Im Verlauf der Veranstaltung wur­den auch die Handlungsgründe und -ziele der einzelnen Akteure deutlich. So hat die Bereitstellung von Mitarbeiterwohnungen durch Unternehmen naturgemäß andere gesellschaftliche und wirtschaftliche Ziele als z. B. kleinteilige Hausprojekte.   

Ein Fazit des Wohnungspolitischen Kolloquiums war, dass die vorgestellten Projekte eigene „innere“ Qualitäten – einen Mehrwert für die handelnden Akteure – besitzen, dabei jedoch auf die Nachbarschaft und Stadtgesellschaft ausstrahlen. Die Frage, ob Marktalternativen und gemeinschaftliches Wohnen tatsächlich Nischenthemen sind, wurde differenziert beantwortet: In Hinblick auf die Gesamtwirtschaftsleistung der Bauindustrie stellen sie ohne Frage eine Nische dar, bezogen auf ihren Beitrag zum sozialen Frieden und den Zusammenhalt der Gesellschaft jedoch nicht. Damit bleiben sie ein unverzichtbarer Bestandteil des Wohnungsmarktgeschehens.

Die hochinteressanten Beiträge und lebhaften Diskussionen spannten einen weiten Bogen von der Wissenschaft über die Wohnungswirtschaft bis hin zur zivilgesellschaftlichen Praxis. Sie zeigten sehr aufschlussreich, wie auf den Wohnungsmärkten Angebotsalternativen geschaffen werden können – und damit letztendlich auch, wie in Zukunft das Wohnen aussehen könnte. 

Kontakt: Dr. Thorsten Heitkamp (NRW.Bank), Lisa Faulenbach, Dr. Anja Szypulski