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Besuch aus Detroit – Strukturwandel und Migration in der post-industriellen Stadt

Vom 12. bis 15. März hatte das Fachgebiet Raumordnung und Planungstheorie Besuch von einer Gruppe 16 Studierender (Master in Urban Planning) der Wayne State University aus Detroit. Unter der Überschrift „Urban Planning in a Global Context” standen im Ruhrgebiet und im Bergischen Land viele Besichtigungen und Diskussionen auf dem Plan.

Auf globaler Ebene wurde bereits viel über die wachsende Urbanisierung gesagt, deren Auswirkungen uns alle betreffen. Demographische Veränderungen, der Ausbau von Wohnraum, Migration, neue (Mega-)Städte, wachsende urbane Unsicherheit, Einkommensungleichheit und die Auswirkungen des Klimawandels sind Kern der globalen Stadtplanungsagenda. Parallel dazu erleben altindustrielle Regionen weltweit eine tiefgreifende und demographische, ökonomische und politische Transformation.

Vor diesem Hintergrund hat sich die Exkursion der Wayne State University, Detroit, mit diesen und weiteren kritischen Themen durch den Fokus auf die sich wandelnde industrielle Stadt beschäftigt und einen Fokus auf Migration gelegt. Die Studierenden und ihre beiden Professoren, Robin Boyle und Kami Pothukuchi, setzen sich in vergleichender Perspektive mit Detroit und Städten in Deutschland im Raum Rhein-Ruhr und mit Berlin auseinander. Schwerpunkte sind die Transformation altindustrieller Regionen, Städte und Standorte sowie lokale Integration und Zusammenhalt in Quartieren. Die Studierenden beleuchten die räumlichen und sozialen Herausforderungen, die Handlungsmöglichkeiten der Städte sowie das Engagement von Initiativen und Vereinen im Quartier, mit denen das Lebensumfeld gemeinsam gestaltet werden kann.

Einen Schwerpunkt bildete die regionale Transformation der Region mit Industriekultur, IBA Emscher Park und Leuchttürmen wie dem Landschaftspark Duisburg, der Halde Hoheward, dem Westpark Bochum, dem Phoenix-See sowie der Zeche Zollverein. Zudem gehörte eine Besichtigung des ehemaligen Opel-Werksgeländes in Bochum-Laer dazu. Den zweiten Schwerpunkt bildete der Themenkomplex Migration und die Integration auf Quartiersebene in der postindustriellen Stadt. Dazu waren Besuche in Dortmund (Unionviertel, Nordstadt, Hörde/Phoenix-See), in Remscheid (Honsberg, Rosenhügel) und in Bochum (Laer, Westend, Stahlhausen) Teil des Programms.

Der Besuch in Remscheid war eng verbunden mit den Forschungsprojekten MOSAIK und Lebenschancen im Quartier, die an den Fachgebieten Raumordnung und Planungstheorie und Stadt- und Regionalsoziologie bearbeitet werden. Die Lokalpresse hat darüber berichtet:

· http://www.rp-online.de/nrw/staedte/remscheid/detroit-will-von-remscheid-lernen-aid-1.6689734

· https://www.rga.de/lokales/remscheid/detroiter-suchen-loesungen-remscheid-7738622.html

· http://www.waterboelles.de/archives/21879-Studenten-aus-Detroit-wollten-von-Remscheid-lernen.html

Für die Unterstützung vielen Dank an den Regionalverband Ruhr (Besucherzentrum Hoheward), Reiner Schlautmann, die Stadt Dortmund, die urbanisten e.V., die Stadt Remscheid, den Küpeli Solidaritätsverein e.V., den Stadtteil e.V. Honsberg, das Statteilzentrum Q1 Bochum, Dorothee Schäfer, Bochum Perspektive 2022, Opel und viele Kolleginnen und Kollegen der Fakultät Raumplanung der TU Dortmund (Fachgebiet Raumordnung und Planungstheorie sowie Fachgebiet Städtebau, Stadtgestaltung und Bauleitplanung).

 

Kontakt: Prof. Dr. Thorsten Wiechmann, Dr. Christian Lamker

Fotos: Gruppenfoto Halde Hoheward, Besichtigung in Remscheid-Honsberg