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MOSAIK: Demografischer Wandel und Quartiersentwicklung

Dreijähriges BMBF-Forschungsprojekt zur integrierten und kultursensiblen Quartiersentwicklung in Remscheid startet.

Mit „Kommunen innovativ MOSAIK: Demografischer Wandel und Quartiersentwicklung“ startet ab März 2017 an der Fakultät Raumplanung der TU Dortmund ein dreijähriges Projekt zur integrierten und kultursensiblen Bestandsentwicklung in Quartieren. Das im Rahmen des BMBF Forschungsprogramms „Kommunen innovativ“ von den Fachgebieten Raumordnung und Planungstheorie (ROP) und Stadt- und Regionalsoziologie (SOZ) sowie der Stadt Remscheid durchgeführte Verbundprojekt geht der Frage nach, wie heterogene, migrationsgeprägte städtische Quartiere unter heutigen Bedingungen funktionieren. Ziel ist es ein tieferes Verständnis der Mechanismen zu erlangen, die bisher zu einem konfliktarmen Zusammenleben in Quartieren mit heterogener Bewohnergruppen in Remscheid geführt haben, um auf dieser Basis modellhafte Strategien zur integrierten und kultursensiblen Bestandsentwicklung zu entwickeln.

Den Untersuchungsraum bildet die Stadt Remscheid. Während die Alterungs- und Schrumpfungsprozesse trotz erheblicher kleinräumiger Unterschiede im Stadtgebiet insgesamt ein für vergleichbare mittelgroße Städte typisches Niveau aufweisen, ist die Stadt im Hinblick auf die soziokulturelle Heterogenisierung herausragend. Die Stadt wurde seit der Industrialisierung von Zuwanderern vor allem aus Südeuropa und der Türkei geprägt und besitzt mit 15 % einen hohen Ausländeranteil. Der Anteil an Einwohnern mit Migrationshintergrund beträgt sogar 38,5%; dies ist der höchste Wert aller kreisfreien Städte in NRW. Dennoch hat die außergewöhnliche Heterogenität der Bevölkerung bislang zu bemerkenswert wenigen sozialen oder kulturellen Konflikten geführt. Diese Situation macht die Stadt zu einem spannenden Beispiel für die Erarbeitung modellhafter Strategien zur integrierten und kultursensiblen Bestandsentwicklung im demografischen Wandel.

Da sich letzterer kleinräumig sehr unterschiedlich auswirkt stellt das Forschungsprojekt vier städtische Quartiere – Hasenberg, Hohenhagen, Honsberg und Rosenhügel – in den Mittelpunkt der Analyse. Gemeinsames Merkmal dieser morphologisch, städtebaulich und sozio-ökonomisch unterschiedlich strukturierten Quartiere ist der überdurchschnittliche Migrantenanteil der ansässigen Bevölkerung. Auf einer kleinräumig differenzierten Sozialraumanalyse aufbauend werden im Projektzeitraum gemeinsam mit städtischen und zivilgesellschaftlichen Akteuren vor Ort Strategien zur Quartiersentwicklung entwickelt und exemplarisch umgesetzt.

Laufzeit des Projektes: 01.03.2017-29.02.2020  

Kontakt: Prof. Dr. Thorsten Wiechmann, Prof. Dr. Susanne Frank