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URBANITÄTen. Ein interdisziplinärer Diskurs zur Eigenlogik des Städtischen

"Wie wollen wir in der Stadt leben?" Diese zentrale Frage stellt Tim Rieniets im Vorwort dieses Buches. Er fasst damit die Motivation auf, sich diskursiv mit Fragen und Facetten des Städtischen – des Urbanen – auseinanderzusetzen. Diese Publikation verfolgt nicht die abschließende Beantwortung der Frage, sondern will vielmehr diese Facetten aufzeigen, diskutieren und dazu anregen, die vielfältigen Interpretationen als ein zentrales Element des Städtischen zu verstehen.

Der Begriff "Urbanität" ist heute in aller Munde. Wenn von den Perspektiven und Problemen der Städte und Quartiere die Rede ist, dann lautet die Diagnose meist: Ein Mangel an Urbanität! Oft richtet sich der Blick dabei auf leerstehende Erdgeschosse, auf wegbrechende Nahversorgung oder auf den verwahrlosten öffentlichen Raum. Urbanität scheint zu einem Schlüsselbegriff oder einer regelrechten Zauberformel in der Diskussion um die Zukunft des Städtischen geworden zu sein.

Das Buch beschreibt einerseits Haltungen und Positionen zu Urbanität, die im ersten Kapitel von Carl Fingerhuth, Kurt Smetana, Thomas Sieverts und Anne Caplan eingenommen werden. Hendrik Jansen beschäftigt sich mit einem historischen Blick auf die Begriffsentwicklung und zeigt die unterschiedlichen Dimensionen der Urbanitätsdebatte auf. Mit der besonderen Urbanität der Metropole Ruhr beschäftigt sich das dritte Kapitel. Ilka Mecklenbrauck, Julia Sattler, Christa Reicher und Jan Polivka, Boris Sieverts sowie Markus Ambach berichten aus Forschungs- und Lehrprojekten und beschreiben den Bock unterschiedlicher Disziplinen auf das Phänomen in der Region. Im Schlusskapitel beleuchten die Herausgeber im Gespräch mit Walter Grünzweig und Julia Sattler den Urbanitätsbegriff aus verschiedenen Blickwinkeln und kommentieren aus persönlichen Erfahrungen ihre Sicht der URBANITÄTen.