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AESOP in den Augen junger Planerinnen

Was tun WissenschaftlerInnen, wenn sie nicht in ihrem Büro sitzen und lesen oder schreiben? Wo sind sie, wenn sie gerade einmal wieder wie vom Erdboden verschluckt scheinen und man nur von der ausfallenden Sprechstunde Notiz nimmt? Vielleicht sind sie ja auf dem AESOP-Jahreskongress ...

Sieben Studentinnen der Fakultät sind ihnen nachgereist und konnten den Planungkongress aus nächster Nähe erleben. Ermöglicht wurde dies durch ein Stipendium aus Gleichstellungsmitteln für den diesjährigen Kongress in Prag, der in der letzten Woche der Vorlesungszeit vom 13. bis zum 17. Juli stattfand.

Zum Auftakt der Veranstaltung nahmen die Stipendiatinnen an verschiedenen ersten Round Tables teil, bei denen aktuelle Fragen der Raumplanung zunächst mit verschiedenen geladenen Experten und dann in breiter Runde diskutiert wurden. Am Nachmittag des ersten Tages schließlich fand die offizielle Begrüßung der KongressteilnemerInnen statt. Hier reflektierten vier Keynote Speakers, darunter zum Beispiel Erik Swyngedouw, in längeren Reden Themen, die sie in Bezug auf das aktuelle Planungsgeschehen als besonders dringend empfanden. Zu diesem Anlass wurden die TeilnehmerInnen in die geschichtsträchtige Bethlehemskapelle im historischen Zentrum der Stadt Prag eingeladen.

Der folgende Tag wie auch der Mittwochvormittag war Kurzvorträgen gewidmet. Im Rahmen thematisch differenzierter Tracks fanden eineinhalbstündige Sessions statt, in denen jeweils mehrere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ihre aktuellen Forschungsprojekte präsentierten. Hier bot sich auch öfter die Gelegenheit, die großen Namen im Planungsdiskurs einmal live zu erleben. Thematisch verteilten sich die Sessions über das gesamte Spektrum, das die Raumplanung bietet. Nach jeder Session war Gelegenheit, Fragen zu stellen und das Gehörte zu diskutieren.

Ein Highlight stellten die für den Kongress organisierten Exkursionen mit stadtplanerischem Fokus in Prag dar. Hier gab es sehr verschiedene Angebote, beispielsweise eine Fahrradtour und eine Führung, bei der ein Obdachloser seinen Blick auf die Stadt vermittelte. Sie waren eine spannende Abwechslung und ermöglichten es, neben den vielen Eindrücken, die der Kongress als solcher gab, auch die wunderschöne Stadt Prag noch einmal aus einer anderen als der touristischen Perspektive kennen zu lernen.

Am letzten Tag bot sich noch einmal die Möglichkeit an einem Round Table teilzunehmen. Viele der Stipendiatinnen entschieden sich dabei für eine Diskussionsrunde, die sich mit der Zukunft der planerischen Ausbildung an den Hochschulen beschäftigte - ein Thema, das für sie auch persönliche Bedeutung hat. Abschließend illustrierten bei einer Podiumsdiskussion “Urgesteine” der Planungswissenschaften, darunter etwa Prof. Dr. Klaus Kunzmann und Prof. Dr. Andreas Faludi, ihren Weg in die Forschung.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Teilnahme am AESOP für alle Stipendiatinnen eine bereichernde Erfahrung war, die sie ein kleines bisschen mehr zur wissenschaftlichen Laufbahn ermutigt hat und somit vielleicht nicht einmalig bleiben wird.

Kontakt: ute.leman@tu-dortmund.de