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Exkursion des Projekts A09: Strategien für bezahlbares Wohnen am Beispiel Helsinki

„Welche Ansätze gibt es in Deutschland, insbesondere in NRW, und Helsinki/Finnland, um bezahlbaren und bedarfsgerechten Wohnraum, vor allem für einkommensschwache Haushalte, zu erhalten und zu schaffen?“ Diese Fragestellung untersucht das A-Projekt 09 im laufenden Studienjahr.

Neben Nordrhein-Westfalen betrachtet die Gruppe die Stadt Helsinki als Fallbeispiel, da die dort angewendeten Strategien Impulse auch für andere Städte bzw. Länder geben können. Vom 18. bis 22. März 2024 unternahm das Projekt eine Exkursion in die finnische Hauptstadt, um sich vor Ort einen Eindruck zu verschaffen. Eine Besonderheit in Helsinki ist der mit 17 % vergleichsweise hohe Anteil von kommunalem Wohnungsbestand und der mit 64 % sehr hohe Anteil an Flächen, die sich in kommunalem Besitz befinden. Zudem ist die Stadt selbst der größte Projektentwickler ganz Finnlands. Dadurch hat die Kommune umfangreiche Eingriffs- und Einflussmöglichkeiten auf die Wohnungsmarktentwicklung, wovon sie auch intensiv Gebrauch macht. Mit Blick auf die immens hohen Miet- und Kaufpreise ist dies eine wichtige Stellschraube für die Bereitstellung bezahlbaren Wohnraums, bspw. über die Schaffung qualitativ hochwertiger Sozialwohnungen, die im Vergleich zu Deutschland langen Bindungsfristen von 40 Jahren oder die Strategien „right-of-occupancy“ (Kauf eines Wohnrechts) und „Hitas – owner occupied dwellings“ (Regulierung des Kaufpreises durch die Stadt Helsinki).

Die Projektgruppe erhob anhand von Interviews und Ortsbegehungen umfangreiche Daten, die im Laufe des Sommersemesters ausgewertet werden. Zu den Gesprächspartner:innen gehörten u.a. Hanna Dhalmann, Housing Program Manager der Stadt Helsinki,  sowie Jaana Närö, CEO der Wohnungsbaugesellschaft „Heka“, und Jarmo Linden vom Housing Finance and Development Centre of Finland (ARA). Ortsbegehungen unternahm die Gruppe in Quartieren, in denen in größerem Umfang Konzepte bezahlbaren Wohnens umgesetzt wurden, beispielsweise in den Stadtteilen Jätkäsaari und Arabianranta. Betreut wird das Projekt von Anja Szypulski (SOZ), beraten von Katrin Gliemann (IPS) und Isabel Ramos Lobato (ILS). Kontakt: anja-szypulski@tu-dortmund.de

Bildzeile: Rundgang der Projektgruppe durch den Stadtteil Jätkäsaari in Helsinki.