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Forschungsprojekt SUBDENSE untersucht suburbane Nachverdichtung

ORA7-Projekt startete im Januar am Fachgebiet BBV mit internationaler Zusammenarbeit

Das internationale Forschungsprojekt SUBDENSE ist im Januar 2023 am Fachgebiet BBV gestartet. Das ORA7-Projekt beschäftigt sich mit Handlungslogiken von Bodeneigentümer*innen und anderen Akteuren suburbaner Nachverdichtung. Es untersucht, wie verschiedene Strategien der Bodenpolitik mit den Interessen und Handlungsmöglichkeiten von Bodeneigentümern und lokalen Akteuren interagieren, um räumliche Prozesse der suburbanen Nachverdichtung in verschiedenen Planungssystemen zu gestalten. Das Projekt wird von der ORA7-Kooperation von internationalen Forschungsgemeinschaften (DFG, ANR und ESRC) finanziert und hat ein Volumen von 1,2 Mio. €, von denen die TU Dortmund 320.000 € von der DFG erhält.

Nachverdichtung gilt als entscheidend für den Klimaschutz und die Klimaanpassung in der bodenpolitischen Praxis, da sie die Nettoflächeninanspruchnahme deutlich reduziert. Dabei weisen suburbane Gebiete ein hohes, jedoch bislang ungenutztes Nachverdichtungspotenzial auf. Die negativen Auswirkungen bestehender Wohnungsknappheit können durch eine solche suburbane Nachverdichtung abgemildert werden. In suburbanen Gebieten ist das politische Ziel der Nachverdichtung jedoch auch mit größeren Einschränkungen verbunden, da es mit pluralen Rationalitäten von Raum, Akteuren und Politiken kollidiert. Öffentliche Eingriffe in den Boden - Bodenpolitik -, die diese pluralen Rationalitäten der Politik nicht berücksichtigen, gelten als gescheitert.

Um Polyrationalität zu erforschen, werden Geodaten- und Raumanalyse innovativ mit sozio-anthropologischen Ansätzen (Cultural Theory) und Raumplanung in unterschiedlichen institutionellen Kontexten kombiniert. Mit einem integrativen Blick auf die pluralen Interessen von Bodeneigentümern und lokalen Akteuren sowie auf bebaute Strukturen und deren Wandel wird SUBDENSE zwei wesentliche Beiträge leisten. Es wird sozialwissenschaftliches Wissen in die oft eher technisch-administrativ ausgerichtete akademische Debatte über Bodenpolitik einbringen. Zudem wird die Anwendbarkeit europäischer Datenstandards und freiwilliger geografischer Informationen für die vergleichende Forschung zur städtischen Dynamik getestet.

Unter der Leitung von Thomas Hartmann vervollständigen Mathias Jehling, IÖR Dresden, Sebastian Dembski, University of Liverpool und Bénédicte Bucher, IGN France, das Projektteam. Als neue wissenschaftliche Mitarbeiterin am Fachgebiet BBV wird Cornelia Roboger das Projekt in ihrer Promotion begleiten. Im Februar treffen sich alle Projektpartner zum Kick-Off an der Fakultät.