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Der Einfluss intra-urbaner Mobilität auf Social-Media-Phänomene

Es ist bekannt, dass urbane Ungleichheiten zu Verzerrungen bei der Produktion von Social-Media-Daten führen können. Es fehlt jedoch an Studien, die die Auswirkungen von innerstädtischen Bewegungen verschiedener Bevölkerungsgruppen in realistischen urbanen Analyseszenarien auf der Grundlage von Social-Media-Daten bewerten.

Unsere kürzlich von Jun.-Prof. Dr. René Westerholt (Fachgebiet RAM) in Kollaboration mit Partnern der Universitäten Warwick (UK), Paraná, São Paulo (beide Brasilien) und Antioquia (Kolumbien) in der Fachzeitschrift International Journal of Geographical Information Science (Taylor & Francis) veröffentlichte Studie untersucht die räumliche Heterogenität von Social-Media-Daten im Hinblick auf regelmäßige innerstädtische Bewegungen von Einwohnern anhand einer Fallstudie von Twitter-Aktivitäten im Zusammenhang mit Regenfällen in São Paulo, Brasilien. Wir wenden ein räumlich autoregressives Modell an, das Bevölkerung und Einkommen als Kovariaten und innerstädtische Mobilitätsströme als räumliche Gewichte zur Verknüpfung verschiedener Gebiete verwendet. Wir verwenden dieses Modell, um die räumliche Verteilung der sozialen Reaktion auf Niederschlagsereignisse auf Twitter im Vergleich zu tatsächlichen Niederschlagsradardaten zu erklären. Die Ergebnisse zeigen eine große räumliche Heterogenität in der Reaktion der sozialen Medien auf Regenereignisse, die mit innerstädtischen Ungleichheiten verbunden ist. Unsere Modellperformance (R^2 = 0,80) zeigt, dass urbane Mobilitätsströme und sozioökonomische Indikatoren zusammengenommen signifikante Faktoren sind, die die räumliche Heterogenität der thematischen raum-zeitlichen Muster aus sozialen Medien erklären können. Daher sollten Forschung und Praxis der urbanen Analyse im Falle nutzergenerierter Geodaten wie jenen aus sozialen Medien nicht nur den Einfluss der sozioökonomischen Profile von Stadtteilen berücksichtigen, sondern auch die räumliche Interaktion, die durch innerstädtische Mobilitätsströme über den (die nächtliche Population widerspiegelnden) Zensus hinaus verursacht wird. Auf diese Weise kann auch die räumliche Heterogenität bei der Generierung von Daten aus sozialen Medien miterklärt werden.

Vollständiger Verweis auf unsere im International Journal of Geographical Information Science veröffentlichte Arbeit:

de Andrade, S.C., de Albuquerque, J.P., Restrepo-Estrada, C., Westerholt, R., Morales Rodriguez, C., Mendiondo, E. M. und Botazzo Delbem, A. C. (2021): The effect of intra-urban mobility flows on the spatial heterogeneity of social media activity: investigating the response to rainfall events. International Journal of Geographical Information Science. DOI: 10.1080/13658816.2021.1957898.