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Neues BMBF-Projekt: Stadtstruktur, Wohnstandortwahl und Alltagsmobilität

Das BMBF hat das Projekt "STAWAL – Stadtstruktur, Wohnstandortwahl und Alltagsmobilität" bewilligt. Darin arbeiten die Fachgebiete VPL und SOZ mit dem Deutschen Institut für Urbanistik (Uta Bauer) sowie zahlreichen Praxispartnern zusammen.

Ziel des Vorhabens ist es, besser zu verstehen, (a) wie die Wohnstandortwahl – und insbesondere ein Umzug an einen neuen Wohnstandort innerhalb einer Region – die Alltagsmobilität beeinflusst, (b) welche Mobilitätsbedarfe, -anforderungen und -wünsche die Wohnstandortentscheidung von Haushalten prägen und (c) welche Rolle Mobilitätseinstellungen in den Wechselwirkungen zwischen Mobilität und Wohnstandortwahl spielen.

Das Vorhaben nimmt drei Perspektiven ein: Mobilitäts- und Standortnachfrage, Mobilitäts- und Standortangebote und Möglichkeiten der Steuerung der Wechselwirkungen zwischen Wohnen und Mobilität. Kernbestandteile sind (a) Panelbefragungen von Haushalten vor und nach einem Umzug zu ihrer Mobilität, ihrer Lebenslage und ihren mobilitäts- und raumbezogenen Einstellungen, und (b) vergleichende Querschnittsbefragungen von Haushalten in den gleichen Quartieren, um ein breiteres Bild von Mobilität und Mobilitätsbedarfen zu erhalten. Beide Erhebungen beinhalten quantitative Surveys und qualitative Interviews, zum einen in Form von Panelinterviews (vorher/nachher) mit umziehenden Haushalten, zum anderen in Form von Fokusgruppen mit der Quartiersbevölkerung. Die Befragung wird in drei Metropolregionen mit unterschiedlichen räumlichen und sozioökonomischen Charakteristika durchgeführt (Berlin, München, Ruhrgebiet). Ausgewählt werden Modellquartiere mit expliziten Mobilitätskonzepten und Kontrollquartiere ohne Mobilitätskonzept, so dass Evaluationen der Konzepte möglich sind. Folgende Fragen stehen im Zentrum des Projekts:

1. Welche Mechanismen sind am Werk, wenn räumliche Strukturen und Mobilitätsangebote am Wohnort die Alltagsmobilität beeinflussen? Welche Rolle spielen in diesem Zusammenhang die Lage und Erreichbarkeit von wichtigen alltäglichen Zielorten (z.B. Arbeitsplatz)?

2. Welche Mobilitätsbedarfe, ‑anforderungen und ‑wünsche prägen umgekehrt die Wohnstandortwahl? Welche Rolle spielen dabei (a) Mobilitätsangebote, (b) subjektive Mobilitätseinstellungen, (c) (Geschlechter‑)Rollen in (Paar‑)Haushalten und (d) die multilokale Arbeit?

Der praktische Nutzen des Projekts besteht in wissenschaftlich abgesichertem, strategischem und unmittelbar verwertbarem Wissen zu den Verkehrsauswirkungen der Stadtentwicklung und der Wohnstandortwahl, den Mobilitätsanforderungen von Haushalten und einer integrierten, flächensparenden und klimafreundlichen Stadt- und Verkehrsentwicklung.

 

 

Fördermittelgeber

Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen der Fördermaßnahme: MobilitätsZukunftsLabor2050

 

Ansprechpartner*innen:

Prof. Dr. Joachim Scheiner, Tel. 0231 – 755 4822

Prof. Dr. Susanne Frank, Tel. 0231 – 755 2244