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A-Projekt 06 entwickelt Ideen für Schwertes Bewerbung bei der IGA Metropole Ruhr

Mit dem Projekt A 06 wurde das erste Studierendenprojekt im Rahmen des Memorandum of Understanding zwischen der Stadt Schwerte und der Fakultät Raumplanung erfolgreich abgeschlossen. Das Projekt entwickelte im Rahmen der zweisemestrigen Projektarbeit konzeptionelle Ideen für drei Untersuchungsgebiete innerhalb Schwertes, mit denen sich die Stadt für die Teilnahme an der IGA Metropole Ruhr 2027 bewirbt. Betreut wurde das Projekt durch Julian Leber vom Lehrstuhl für Landschaftsökologie und Landschaftsplanung. Die externe Beratung haben Jan Menges und Dirk Hoppe vom Planungsamt der Stadt Schwerte übernommen.

Das Memorandum of Understanding haben die Stadt Schwerte und die Fakultät Raumplanung im Oktober 2019 beschlossen. Ziel dieser Erklärung ist es, eine dauerhafte Kooperation und Zusammenarbeit zu generieren und in diesem Kontext die wissenschaftliche Lehre und Forschung mit einer praxisnahen Anwendung in der Stadt Schwerte zu verknüpfen. Die praktische Ausrichtung der Kooperation kann beispielsweise in Form von weiteren Studierendenprojekten sowie der Betreuung von Abschussarbeiten oder der Vermittlung von Praktikumsplätzen weitergeführt werden.

Die Flächen, die im Rahmen des Projekts A 06 von den Studierenden in Kleingruppen beplant wurden, befinden sich in einem räumlichen Zusammenhang, da sie sich jeweils in unmittelbarer Nähe zur Ruhr befinden und vom RuhrtalRadweg verbunden werden, der entlang des Flusses verläuft. Die Maßnahmen der Projektgruppe haben sich am Leitgedanken der Nachhaltigkeit orientiert und haben den Anspruch, sich sowohl in den lokalen Kontext innerhalb der Stadt als auch in den regionalen Kontext im Ruhrgebiet integrieren zu lassen. Die drei Konzepte setzen dabei unter anderem folgende inhaltliche Schwerpunkte:

  • Die erste Fläche befindet sich auf dem Gelände der Ruhrakademie, einer privaten Bildungseinrichtung für Kunst, Fotografie und Film. Durch die Entwicklung der unmittelbaren Umgebung und des Campus soll ein regionales Ziel für den sanften Tourismus und ein Erholungsort für Besucher*innen und lokale Bürger*innen entstehen. Zu diesem Zweck soll der vorhandene, aber nur noch reliktartig erkennbare Englische Landschaftsgarten in der Nähe der Fläche rekultiviert und dadurch aufgewertet werden. Im Fokus der Umsetzung der Planung steht eine stetige Kooperation mit der Verwaltung und den Studierenden der Hochschule und im Zuge dessen eine Ausstellung und ein Verkauf der von den Studierende entwickelten Kunstwerke.
  • Die zweite Fläche ist aktuell eine wenig genutzte Freifläche, die sich zwischen einem vor einigen Jahren angelegten Babywald und einer als Ausgleichsfläche dienenden Streuobstwiese befindet und sich dadurch in eine mikroklimatisch bedeutende Umgebung eingliedert. Nach der Vorstellung der Projektgruppe soll auf der Fläche ein Klimaanpassungsgarten entstehen. Durch die Planung soll eine ökologische Aufwertung erfolgen und es sollen zudem ökologische Bildungsangebote auf der Fläche entstehen. Zu den möglichen Maßnahmen zählen die Planung eines tiny forests, die Kultivierung heimischer Pflanzen oder die Errichtung von Bienenhotels.
  • Die konzeptionellen Ideen der dritten Kleingruppe sollen auf der Fläche der Rohrmeisterei umgesetzt werden, die als Kultur- und Bürgerzentrum genutzt wird. Hier ist das Ziel der Gruppe, durch eine naturnahe Gestaltung und eine verbesserte Möblierung die Aufenthaltsqualität zu steigern und auch auf dieser Fläche ökologisches Wissen zu vermitteln. Weiterhin wird geplant, im Hinblick auf die IGA Metropole Ruhr die Verkehrsinfrastruktur zu verbessern. Zudem soll in Form eines Rundgangs an die historische Nutzung der Rohrmeisterei als Pumpstation erinnert werden und es wird angestrebt, die bisher nicht barrierefreie Anbindung der Fläche an die Innenstadt in der Form zu verbessern, dass der Besuch der Rohrmeisterei für alle Bevölkerungsgruppen ermöglicht wird.

Bei der Erstellung der konzeptionellen Ideen hat ein stetiger Austausch mit lokalen Akteuren stattgefunden. Beispielsweise wurden in Form einer Online-Umfrage Ideen und Anregungen der Bürger*innen Schwertes generiert und es wurden zahlreiche Interviews mit Mitarbeiter*innen aus verschiedenen Fachbereichen der Stadtverwaltung sowie mit den relevanten Akteuren der Projekte geführt. Von Seiten der Stadt Schwert wird für das weitere Vorgehen angestrebt, die Konzepte der Projektgruppe mit einem externen Büro für Landschaftsarchitektur zu erörtern und gegebenenfalls für die Bewerbung im Rahmen der IGA zu konkretisieren.

Kontakt: Julian Leber