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Jun.-Prof. Dr. René Westerholt neuer Leiter des Fachgebiets Raumbezogene Modellierung (RAM)

Jun.-Prof. Dr. René Westerholt hat im Oktober 2019 die Leitung des neu eingerichteten Fachgebiets Raumbezogene Modellierung (RAM) übernommen. Zuvor war er als Assistant Professor an der britischen University of Warwick tätig, wo er am Centre for Interdisciplinary Methodologies lehrte und forschte. Studiert hat er Geoinformatik an der Universität Osnabrück. Im Anschluss daran wechselte er an das Geographische Institut der Universität Heidelberg, wo er seine Promotion im Jahr 2018 zur räumlichen Analyse nutzergenerierter Geodaten abschloss. In diesem Rahmen war er kurzfristig als Gastwissenschaftler an der Harvard University in Cambridge/USA tätig.

Jun.-Prof. Dr. René Westerholt hat sich in seiner Forschung umfassend mit den Eigenschaften räumlicher Strukturen in nutzergenerierten Geodaten befasst. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf der statistischen Strukturerkennung in georeferenzierten Daten aus sozialen Netzwerken wie Twitter. Letztere sind hochgradig heterogen und unterliegen starker Subjektivität, unterschiedlichen Raumkognitionen und verschiedenartigen Konzeptualisierungen seitens der Beitragenden. Die durchgeführte Forschung umfasst dabei neben empirischen Einsichten in die räumliche Beschaffenheit dieser Daten auch neuartige methodische Ansätze, welche die Ableitung interpretierbarer Strukturen erlauben.

Anknüpfend an diese Arbeiten wird sich das Fachgebiet RAM in Lehre und Forschung mit zwei wesentlichen Schwerpunktbereichen auseinandersetzen. Einer dieser Schwerpunkte wird die Fortführung der methodischen Grundlagenforschung im Bereich räumlich-statistischer Verfahren sein. Dabei wird ein Fokus auf dem besseren Verständnis räumlich strukturierter Varianz in heterogenen sozialen Datensätzen liegen. Diese liefert wichtige Hinweise auf die Vermischung von digitalen Beitragsmustern und realweltlichen Phänomenen, welche auf digitalen Plattformen teilweise gespiegelt werden. Ferner werden statistische Tests und Modellierungsverfahren zur Analyse nutzergenerierter Geodaten einen wesentlichen Teilaspekt des Fachgebietes bilden. Der zweite Schwerpunktbereich wird die Subjektivität nutzergenerierter Geodaten adressieren. Hierzu werden die Formalisierung und Operationalisierung „gelebter Orte“ im humangeographischen Sinne den zweiten Eckpfeiler von RAM bilden. In diesem Rahmen wird eine innovative Verknüpfung von qualitativen humangeographischen Herangehensweisen mit formalen und quantitativ orientierten Ansätzen der räumlichen Statistik und Geoinformatik vorgenommen. Beide Schwerpunkte des Fachgebietes werden Raumplaner*innen wichtige Erkenntnisse und Werkzeuge zur Nutzbarmachung neuartiger Datensätze zur Verfügung stellen.

Das Fachgebiet RAM und Jun.-Prof. Dr. René Westerholt freuen sich auf anregende Diskussionen, vielfältige Kollaborationsmöglichkeiten und eine fruchtbare zukünftige Zusammenarbeit!

Kontakt: René Westerholt